Wärmegrad-Leitfaden

Kaum sinken die Temperaturen nach dem Sommer etwas ab, gehen überall die Diskussionen los....was ist eigentlich warm, was ist kalt? Zum Start der Heizperiode wird eifrig argumentiert, warum entweder das Fenster die ganze Nacht offen sein sollte, oder die Innentemperatur am besten einer finnischen Dampfsauna ähnelt. Denn wie wir alle wissen: was wir als "warm" oder "kalt" wahrnehmen ist sehr subjektiv und situationsabhängig.

Aber wie entscheidest du dich jetzt für das richtige Level an Wärme bei deiner neuen Herbst- und Winterjacke? Dieser kleine Guide soll als Hilfestellung dienen, ein paar Mythen aufräumen und dir möglichst viele Fakten geben, die dir dabei helfen dich in deiner neuen Jacke wohlig warm zu fühlen. 

Zuerst mal etwas über uns. Denn bei der Beratung geht es auch um Vertrauen. Wie sollst Du eine Jacke einschätzen oder beurteilen können, die du noch nie anhattest, geschweige denn mal eine ganze Saison testen konntest? Da kommen wir ins Spiel. Einige unserer Jacken-Brands bzw. Brands, die Außenbekleidung anbieten wie Didriksons und Elvine, verkaufen wir seit über 10 Jahren. In dieser Zeit konnten wir einige technische Innovationen erleben, aus Fehleinschätzungen lernen und auf einen großen Pool aus Rückmeldungen unsere Kund:innen zurückgreifen, die uns durch ihr Feedback dabei helfen unsere Beratung immer weiter zu verbessern. Andere Labels, die noch nicht so lange bei uns erhältlich sind, wie die münchener Brand LangerChen, stehen mit uns in regem Austausch und scheuen sich nie Informationen zu liefern oder über Eigenschaften und Neuerungen ihrer Jacken aufzuklären, sowie auf Feedback von Käufern und Käuferinnen zu hören. Deshalb wende dich bei Fragen gerne und unbedingt an unser geschultes Personal, zusammen werden wir die genau richtige Jacke für dich finden.

Nun zu Dir: gemeinsam mit Dir werden wir herausfinden, was es ist, das du suchst und brauchst? Wir stellen dir ein paar Fragen, du sagst uns wonach du suchst und wir zeigen dir unsere Auswahl. Dabei kann man ganz grob drei Kategorien von Wärmegraden unterscheiden:

1. Softshell- bzw. ungefütterte Jacken

Diese Jacken besitzen keine eingenähte Wattierung oder Fütterung. Hierunter fallen klassische Regenjacken oder Softshelljacken. Kombiniert mit einer weiteren isolierenden Schicht, wie einem Fleece oder einem dicken Wollpullover können diese Jacken jedoch auch schon eine gewisse Wärme bieten, da sie oftmals wind- und regendicht sind und so die eigene Körperwärme in der Jacke behalten und den Körper vor kaltem Wind abschirmen. Für die tiefsten und kältesten Wintertage sind diese Jacken nicht geeignet. Sie sind dafür aber leicht und gut verstaubar und können mithilfe des Lagen-Prinzips für vielerlei Anwendungszweck benutzt werden. 

2. Jacken mit leichter Wattierung/Fütterung

Diese Jacken sind schon eher geeignet für die beißenden nasse Kälte des Nordens in den späten Herbst- und frühen Wintertagen. Die meisten verfügen über eine Wattierung zwischen 100 - 150 g/m2 und sind im besten Fall wind- und wasserdicht. Verklebte Nähte und ein Design, das darauf ausgelegt ist möglichst viel Wärme im Inneren der Jacke zu halten, wie Sturm-Kapuzen oder -Bündchen, sorgen für eine gute Isolationsleistung und schützen zuverlässig vor den Elementen. Mit einem passenden Layering-System darunter können diese leichten Jacken entweder mit dünnen Schichten für's Radfahren oder andere Aktivitäten genutzt werden ohne zu überhitzen oder zu behindern, oder mit Langarm-Baselayers, Wollpullovern, Schals und Mützen winterfest gemacht werden. Für einen Großteil der Benutzer:innen und Anwendungsfälle ist dieses Level ausreichend. Aber wenn es nie warm genug sein kann, dann...

3. Besonders dick gefütterte Jacken

...gibt es immer noch das dritte Level. Hier finden sich dick gefütterte Jacken, die oft länger geschnitten sind und so beinahe den ganzen Körper in eine wohlig warme Isolierschicht einhüllen. Die Wattierung befindet sich dann oft zwischen 150 - 250 g/m2. Alle vorher angesprochenen Features wie Wind- und Wasserdichtigkeit, Kapuzen oder Handwärmertaschen treffen oft auch hier zu. Diese Jacken sind meist schwerer durch ihre erhöhte Füllung und Länge. Dafür  schützen sie auch bei Stillstand vor der beißenden Kälte und sind so optimal für Benutzer:innen, die sich lange Zeit draußen aufhalten und dabei nicht großartig körperlich aktiv sind und so keine weitere Körperwärme generieren können (beispielsweise mit den Kindern auf dem Spielplatz oder beim Fußballtraining, oder bei einem Weihnachstmarkt-Besuch wo viel gestanden wird). 

Für all diese Kategorien gibt es natürlich Hybride, die bestimmte Features aufweisen, andere aber eben nicht aufweisen. Da kommen wir ins Spiel und beraten dich. 

Als kleine Info, für alle Käufer:innen, die wert auf Nachhaltigkeit legen: viele unserer Jacken sind mit nachhaltigen Methoden und recycleten Materialien hergestellt. Für mehr Infos, schau' gerne auf unserem Sustainability-Blog vorbei. 

Falls nicht besonders gekennzeichnet, sind alle Jacken in unserer Auswahl mit synthetischen Füllungen ausgestattet und daunenfrei.