Wolle im Sommer? Unbedingt!

Wollprodukte sind nicht nur im Winter eine hervorragende Wahl – auch im Sommer bieten sie zahlreiche Vorteile. Naturfasern wie Merinowolle, Kaschmir oder Alpakawolle wirken temperaturregulierend: Sie halten bei Kälte warm und bei Hitze angenehm kühl. Zudem sind sie atmungsaktiv, feuchtigkeitsableitend und geruchsneutralisierend – perfekte Eigenschaften für sommerliche Temperaturen. Gerade Merinowolle eignet sich hervorragend für Funktionsbekleidung oder leichte Sommerpullis, denn sie ist leicht, weich auf der Haut und fühlt sich nie klamm an. Wer auf Qualität und Tragekomfort achtet, kommt also auch in der warmen Jahreszeit nicht an Wolle vorbei.

So pflegst du deine Wollkleidung richtig

Wolle ist ein hochwertiges Naturmaterial mit vielen positiven Eigenschaften: Sie ist langlebig, elastisch, knitterfrei, schmutzabweisend und angenehm zu tragen. Damit sie ihre Form, Funktion und Schönheit über lange Zeit behält, ist eine schonende Pflege entscheidend.

Allgemeiner Umgang mit Wolle

Bei regelmäßig getragenen Wollprodukten kann es zur Bildung kleiner Knötchen (Pilling) kommen – ein natürlicher Prozess, der mit einem Wollkamm oder einem Fusselrasierer vorsichtig behoben werden kann. Dabei ist es wichtig, sanft vorzugehen, um die Fasern nicht zu beschädigen. Einfaches "Abrupfen" dieser Knötchen ist nicht der richtige Weg, da sich so schnell neue lose Fäden verknoten können. 

Nach dem Tragen sollte Wollkleidung ausgelüftet werden, idealerweise an der frischen Luft. Oft reicht das vollkommen aus, um Gerüche zu neutralisieren und die Kleidung aufzufrischen – ganz ohne Waschen. Häufiges Waschen belastet das Material unnötig. Auch auf raue Oberflächen, scharfe Kanten von Taschen oder Schmuck sollte geachtet werden, um ein Verhaken und Ziehen an den Fasern zu vermeiden.

Wolle richtig waschen

Wollkleidung muss nicht nach jedem Tragen in die Wäsche. Wenn es dennoch nötig ist, sollte möglichst auf Handwäsche zurückgegriffen werden. Verzichte grundsätzlich auf aggressive Reinigungsmittel, Weichspüler oder Bleichmittel – sie können die Fasern angreifen und die natürlichen Eigenschaften der Wolle zerstören. Kleinere Flecken kannst du punktuell mit einem feuchten Tuch und etwas Wollwaschmittel behandeln. Wichtig: Tupfen statt reiben – so dringt der Fleck nicht tiefer in die Fasern ein.

Handwäsche

  • Verwende lauwarmes Wasser (nicht über 30 °C), da heißes Wasser Wolle zum Einlaufen bringt.

  • Nutze ein spezielles Wollwaschmittel, verteile es im Wasser und lege das Kleidungsstück vorsichtig hinein.

  • Lass es 10–15 Minuten einweichen – ohne Reiben oder starkes Bewegen.

  • Danach spüle es gründlich mit klarem, lauwarmem Wasser aus, bis kein Waschmittel mehr vorhanden ist.

Maschinenwäsche

  • Verwende ein Wäschenetz zum Schutz vor Abrieb.

  • Drehe die Kleidungsstücke auf links, um Pilling zu vermeiden.

  • Wähle ein Woll- oder Schonwaschprogramm bei maximal 30 °C.

  • Nutze ein geeignetes Wollwaschmittel und verzichte unbedingt auf Weichspüler.

  • Niemals im Trockner trocknen!

Richtiges Trocknen

Nach dem Waschen darf Wolle nicht ausgewrungen werden – das verzieht die Fasern. Besser: In ein sauberes Handtuch einrollen und sanft ausdrücken. Anschließend das Kleidungsstück flach auf einem trockenen Handtuch oder Wäscheständer ausbreiten, in Form ziehen und an der Luft trocknen lassen – fern von direkter Sonne oder Heizquellen.

Bügeln & Glätten

Wolle muss selten gebügelt werden, da sie kaum knittert. Falls doch, dann:

  • Stelle das Bügeleisen auf eine niedrige Temperatur.

  • Lege ein feuchtes Tuch zwischen Bügeleisen und Stoff.

  • Am besten auf links bügeln, um den Flor zu schonen.

Alternativ eignet sich ein Hand-Steamer, der besonders schonend Falten glättet und Gerüche entfernt. Du kannst das Kleidungsstück auch im Badezimmer aufhängen – der Dampf während des Duschens erfüllt eine ähnliche Funktion.

Aufbewahrung von Wollprodukten

Wollkleidung wird am besten liegend aufbewahrt, nicht hängend, um das Ausleiern zu vermeiden. Vor dem Einlagern solltest du sicherstellen, dass die Stücke sauber sind, denn Essensreste und Hautfette ziehen Kleidermotten an.

Für die langfristige Lagerung empfiehlt sich ein luftdichter Behälter oder ein Vakuumbeutel mit Zedernholzkugeln – idealerweise in kleinen Baumwollbeuteln, damit keine Ölflecken auf dem Stoff entstehen. Transparente Aufbewahrungsboxen aus Kunststoff erleichtern den Überblick beim Saisonwechsel. Schwere Kleidungsstücke sollten unten liegen.

Wenn du die Wollsachen wieder hervorholst, kannst du sie mit einem Steamer auffrischen. So verschwinden eventuelle Falten, und die Kleidung erhält Form und Volumen zurück – mögliche Insektenlarven werden dabei ebenfalls entfernt.

Für weitere Fragen zur Materialpflege oder auch generellen Hinweisen rund um unser Sortiment und unseren Onlineshop, schau bei unseren FAQs vorbei.